Was man über den Gang wissen sollte

Gehen ist eine der natürlichsten und scheinbar banalsten Bewegungen des Menschen. Dabei lässt sich bei genauerer Betrachtung und Untersuchung viel daraus ablesen. Bisher waren ÄrztInnen und TherapeutInnen auf ihre Expertise mit freiem Auge angewiesen. Mit STAPPONE Medical gibt es nun eine objektive und punktgenaue Unterstützung. Dafür ist es wichtig, über den Gangzyklus und seine Phasen Bescheid zu wissen.

Was bedeuten eigentlich die  Charakteristika des Gehens wie Gangzyklus, Schrittlänge, Standphase und Schwungphase genau? Frau Dr. Jacquelin Perry und ihr Team vom Pathokinesiologischen Labor des Rancho Los Amigos National Rehabilitations Centers, Los Angeles haben eine Arbeit verfasst, die die als „normal“ geltenden Funktionsweisen des menschlichen Gehens beschreiben. Diese Arbeit ist nach wie vor die Bibel der Ganganalyse.

Gangzyklus vs. Schrittlänge

Die Schrittlänge ist die Distanz  zwischen den Kontaktstellen der beiden Füße.¹ Es handelt sich hierbei um den Abstand zwischen dem Fersenkontakt des einen Fußes und dem Fersenkontakt des kollateralen Fußes.
Der Gangzyklus ist der Zeitraum, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden initialen Bodenkontakten desselben Fußes liegt.

Gangphasen: Standphase und Schwungphase

Jeder Gangzyklus wird in eine Standphase und Schwungphase unterteilt. In der Standphase befindet sich der Fuß auf dem Boden und beginnt mit dem Fersenkontakt.

Bei der Schwungphase handelt es sich um den „Zeitraum, in dem der Fuß in der Luft ist und unter anderem der Schwung das Bein vorwärts bringt“²  und beginnt, wenn der Fuß vom Boden abgehoben wird und zum Schwung ansetzt. Die Stand- und die Schwungphase haben drei funktionelle Aufgaben:

  • Gewichtsübernahme
  • Einbeinstand – Die Dauer des Einbeinstands ist ein guter Anhaltspunkt zur Einschätzung der Stützfähigkeit der Extremität. 3
  • Schwungbeinvorwärtsbewegung

Gleichzeitig ist die Geschwindigkeit des Gehens ein Schlüsselindikator für die Gehfähigkeit einer Person unter Berücksichtigung der Schrittlänge und Anzahl der Schritte. Beispiel: Eine PatientIn mit einer Hüftgelenktotalendoprothese legt vor der Behandlung eine Strecke von 10 m mit der Geschwindigkeit von 46,44m/min bei einer durchschnittlichen Schrittlänge von 0,43m und 108 Schritten/min zurück.

Danach fühlt sie sich erschöpft. Nach der Behandlung schafft die PatientIn die 10m mit der Geschwindigkeit von 68,63m/min (also wesentlich schneller). Zusätzlich hat sich auch die Schrittlänge als auch die Anzahl der Schritte/min erhöht. Ihre Fortbewegung ist jetzt nicht nur messbar schneller, sondern auch die Qualität der Bewegung hat sich deutlich verbessert. 4 Die PatientIn fühlt sich motiviert, weil die Therapie anhand der Daten für sie sichtbar gemacht wurde.

All diese Parameter lassen sich auch mit dem freien Auge beobachten und beurteilen. Diese Beurteilung ist jedoch stets subjektiv und bis zu einem gewissen Grad ungenau. STAPPONE Medical bietet hierfür die innovative Lösung.

stappone Sensorsohlen für objektive Ganganalysen

STAPPONE Medical ist eine unserer revolutionären stappone Solutions. Sie besteht aus den intelligenten stappone Sensorsohlen und der dazugehörigen Software. Die Sohlen werden einfach in bequeme Schuhe eingelegt und messen die Fußdruckbelastung ihrer TrägerInnen. Die Medical Software erhält via Bluetooth die Druckmessdaten und zeigt ein visuelles Live-Biofeedback sowie weitere objektive Daten zu relevanten Gangparametern für die Ganganalyse. Damit lässt sich die Geschwindigkeit, die Anzahl der Schritte/Minute sowie Standphase und Schwungphase exakt bestimmen. Es kann nicht nur PatientInnen Therapieerfolge sichtbar gemacht werden, sondern es können auch etwaige Abweichungen des Gangbildes noch früher erkannt und möglichen Verschlechterungen frühzeitig entgegengewirkt werden.

Haben Sie Fragen zum Einsatz von STAPPONE Medical? Kontaktieren Sie uns! Wir stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

 

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¹ Götz-Neumann, Kirsten. Gehen verstehen. Ganganalyse in der Physiotherapie. S. 25

² Götz-Neumann, Kirsten. Gehen verstehen. Ganganalyse in der Physiotherapie. S. 26

3 Götz-Neumann, Kirsten. Gehen verstehen. Ganganalyse in der Physiotherapie. S. 26

4 Götz-Neumann, Kirsten. Gehen verstehen. Ganganalyse in der Physiotherapie. S. 35

 

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